Dat belooft wat. Succes ermee.
Was zog einen damals nach Mayen? Mitte der 60er Jahr war Mayen ein aus Eisenbahnfreunde-Sicht unbedeutendes kleines Bw am Südrand der Eifel. Neben ein paar Köfs und Schienenbussen (Fahrzeuge, die man eh nicht beachtete), gab es dort eine Handvoll 50er, also auch nichts Besonderes. Das änderte sich Ende der 60er Jahr, als die Wirtschaftskonjunktur in der Bundesrepublik derart anzog, dass bei der DB ein spürbarer Fahrzeugmangel auftrat. Plötzlich wurde alles gebraucht, was noch fahren konnte. Kurzfristig wurden zahlreiche bereits abgestellte Dampfloks wieder in Dienst gestellt, teils sogar mit neuen Hauptuntersuchungen, Dabei waren auch etliche Tenderloks der Baureihen 78, 86 und 94.5, mit denen höherwertige Loks für die anspruchsvolleren Einsätze freigesetzt werden sollten. Auch für die Mayener 50er sah man anderenorts eine bessere Verwendung und so gelangten im Spätsommer 1969 zunächst die 078 303 (ex Bw Schweinfurt), 086 263 (ex Hof via Saarbrücken) und 086 809 (ex K’lautern via Saarbrücken) nach Mayen, denen 1970/71 noch eine weitere 78er und sieben 86er folgten. Damit wurde Mayen plötzlich auch wieder für die Fans interessant, wenngleich sich die neue Situation in Vor-Internet-Zeiten nicht so schnell herumsprach.
Die Bundesbahn musterte ihre ab 1968 als Baureihe 057 bezeichneten G 10 bis 1970 aus, als letzte die 057 070 am 22. September 1970.