Die Loks dieser Baureihe konnten auf der Steilstrecke der Höllentalbahn (55,5 Promille Steigung), zwischen Hirschsprung und Hinterzarten bei voller Leistungsentfaltung und optimalen Bedingungen einen Zug bergwärts mit etwas über 20 km/h (zum Vergleich: die heutige Höchstgeschwindigkeit beträgt bergauf 60 km/h) befördern. Selbstverständlich wiesen alle zehn Loks leistungsfähige Gegendruckbremsen auf, welche bei Steigungen über 40 Promille gemeinsam mit der üblichen Druckluftbremse eingesetzt werden musste. Auch die 85er hatte eine Leistungsgrenze. Die lag auf der Steilstrecke bei etwa zwei bis drei vierachsigen Reisezugwagen; längere Züge wurden mit Schiebelok gefahren. Die Baureihe 85 wurde in allen Zuggattungen eingesetzt. Neben den Nahverkehrszügen mit den kurzen Einheitsnebenbahnpersonenwagen der geschweissten Bauart (Ci-33) wurden auch hochwertige Züge beförert, so u.a. den schweren E371 Colmar - München. Aus Sicherheitsgründen durften die Dampflok ausschliesslich mit der Rauchkammer voraus bergwärts gefahren werden, so stand es in der Spezial-DV zur Höllental Steilstrecke.